DNS-Forwarder für PowerDNS mit PowerDNS-Recursor

Der PowerDNS beantwortet in der Standard-Konfiguration nur Anfragen zu eigenen Zonen (Domains). Soll der DNS-Server auch Anfragen zu fremden Domains beantworten, muss ein Forwarder eingetragen sein. PowerDNS bietet hierfür keine Option. Abhilfe schafft da der zusätzliche Daemon PowerDNS-Recursor.

1. Port für PowerDNS-Server frei machen

In diesem Beispiel nutzen wir PowerDNS als DNS-Server.

Soll der Recursor auf dem gleichen Server laufen, wie der DNS-Server, muss der aktuelle DNS-Server auf einem anderen Port lauschen.

Daher ändern wir zuerst den Port von PowerDNS. Hierfür editieren wir die Datei /etc/powerdns/pdns.conf und ändern den Port von PowerDNS:

local-port=54

Anschließend starten wir unseren PowerDNS neu:

$ sudo systemctl restart pdns.service

2. Installation von PowerDNS-Recursor:

$ sudo apt -y install pdns-recursor

3. Recursor konfigurieren

Jetzt editieren wir die Datei /etc/powerdns/recursor.conf: damit der Recursor anfragen aus dem Netzwerk auf Port 53 entgegen nimmt:

local-address=0.0.0.0
local-port=53

Dann müssen wir den Forwarder noch konfigurieren. Dazu editieren wir weiter die recursor.conf. In diesem Beispiel ist unser PowerDNS für die Domain mein-netzwerk.lan zuständig. Daher muss Recursor wissen, wo er den passenden DNS-Server findet. Alle Anfragen, für die wir keinen eigenen Server haben, sollen z.B. an den Google-DNS Server (8.8.8.8) weitergeleitet werden. Dieser wird nach einem Semikolon eingetragen:

forward-zones=mein-netzwerk.lan=127.0.0.1:54;8.8.8.8

Sollen mehrere Zonen abgefragt werden, werden sie durch ein Komma getrennt hinzugefügt. Hier zum Beispiel noch für den ReverseLookup:

forward-zones=mein-netzwerk.lan=127.0.0.1:54, 1.168.192.in-addr.arpa=127.0.0.1:54;8.8.8.8

Jetzt noch den Recursor noch neu starten:

$ sudo systemctl restart pdns-recursor.service

Viel Spaß mit eurem DNS...

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